"Als man ihm sagte, dass es ihn gar nicht gäbe, konnte er vor Kummer nicht sterben und musste geboren werden. So lebt er nun irgendwo, blinzelt und wächst. Im rechten Moment! Zur guten Zeit!" [W. Szymborska, Prolog zu einer Komödie]

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Wohl wahr! Ins Licht der Welt blinzelte ich erstmals am 28. September 1963 um 10.50 Uhr in Leverkusen, gehöre also zur Spezies der ausgeglichenen und ausgleichenden Waage mit Aszendent Skorpion. Auf die Sterne verlasse ich mich allerdings nicht, sondern vertraue lieber auf die Kraft des menschlichen Willens. Nach dem Blinzeln fing ich dann auch sogleich mit dem Wachsen an und brachte es bei günstigem Nährboden auf immerhin 194 Zentimeter. So lebt er nun irgendwo: Seit 1971 residiere ich in Köln und würde mich durchaus als kölschen Jung bezeichnen. Die rheinische Philosophie ('Mer kumme schon parat') mit ihren improvisatorischen Wesenszügen liegt mir jedenfalls als Jazz-Aficionado sehr. Im übrigen halte ich es mit dem Freiheitsbegriff von Immanuel Kant, der die menschliche Würde von zwei Bedingungen abhängig sieht: seiner Welt zugehörig zu sein und nicht festgelegt.

Geprägt hat mich neben dem rheinischen Milieu sicher auch die Offenheit und Gastfreundlichkeit meines Elternhauses. Bildung wurde mir ganz so nebenbei auch zuteil: Nach dem Abitur (1984) habe ich zunächst eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann absolviert und schliesslich von 1989 bis 1995 in Köln Volkswirtschaftlehre sozialwissenschaftlicher Richtung mit Politikwissenschaften im Hauptfach studiert. Als gerechtigkeitsliebender und politisch denkender Mensch interessier(t)e ich mich vor allem für die sozialen Probleme der modernen Gesellschaft. Vom Juni 1995 bis Mai 2001 konnte ich diesen Interessen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Sozialpolitik der Universität zu Köln weiter nachgehen. Seit Juni 2001 bin ich als wissenschaftlicher Referent und Projektleiter für den Bereich Gesundheitsökonomie am Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) in Köln tätig (zu den Früchten meiner Forschung). Seit Januar 2011 bin ich stellvertretender wissenschaftlicher Leiter des IDZ.

Ich lese gerne Belletristik (Max Frisch, Uwe Johnson, Milan Kundera u.a.), moderne Lyrik (Rose Ausländer, R.M. Rilke, Robert Gernhardt, Wislawa Szymborska, Giaconda Belli, Ulla Hahn) und Philosophie (z.B. Michael Walzer, Günter Anders). Ansonsten treffe ich mich gerne mit Freunden und weiß gesellige Abende ebenso zu schätzen wie ruhige Stunden allein oder zu zweit. Ich betätige mich auch gerne sportlich (Fahrrad fahren, Joggen, Schwimmen, Badminton, Tischtennis), allerdings nicht unter irgendwelchen Höchstleistungsaspekten. Motto: Immer hübsch locker bleiben ;-)

Theater, Museum und Lesungen sind mir ebenso lieb wie Konzerte. Wie man aufgrund der Diskografien fast schon vermuten konnte, bin ich leidenschaftlicher Schallplattensammler und daher auch immer mal wieder auf Schallplattenbörsen anzutreffen (siehe dazu auch meine Links). Mein Musikgeschmack ist breit gestreut - von Jazz in allen möglichen Spielformen bis hin zum Acid Jazz, Nu Jazz, Future Jazz, Downtempo & Electronica, Old School, Hip Hop, Soul, Reggae, Latin, Neo Bossa,  Soca und Calypso über Punk, Rock, Country und Folk bis hin zur Klassikmusik höre ich so ziemlich alles... wenn es gut gemacht ist. Kreative Menschen, wozu ich die meisten Musiker zähle, orientieren sich eh nicht am Schubladen-Denken engstirniger Menschen. Gerade abseits des 'Mainstream' kann man so einige Entdeckungen machen (z.B. die deutsche Folkrock-Gruppe OUGENWEIDE oder die japanische Musikszene).

Ansonsten mag ich die Natur und Tiere (vor allem, wenn sie frei sind). Ich liebe Kinder, u.a. weil sie noch Dinge hinterfragen, die viele Erwachsene schon als selbstverständlich hinnehmen. Ich liebe die Landschaften, die Küche und den Wein von Frankreich. Was ich hingegen nicht mag, sind Engstirnigkeit, Intoleranz, Gewalt, Extremismus jeglicher Couleur, Bigotterie, Selbst- und Ungerechtigkeit, Unzuverlässigkeit, Eifersucht und Klammerei, Neid, Egozentriker, Spießertum und Materialismus. Das Eingangsmotto mag ein wenig von meiner Lebensphilosophie wiedergeben. Nach einem Vorbild befragt, würde ich wohl am ehesten Mahatma Gandhi nennen.

"Es ist nicht die Zeit für Ich-Geschichten. Und doch vollzieht sich das menschliche Leben oder verfehlt sich am einzelnen Ich, nirgends sonst." [M. Frisch]